Freitag, 14. Februar, 6.30 Uhr: zwei Kleinbusse starteten in Karlsruhe mit insgesamt 16 Tourenski-Verrückten in Richtung Schweiz ins malerische Diemtigtal, eine knappe Stunde südlich von Bern entfernt. Aufgeteilt in zwei Gruppen ging es los: die Fortgeschrittenen bei Barbara, die Einsteiger bei Johannes. Nach vier Stunden Fahrt ging es direkt vom Parkplatz auf Tour: raus aus dem Bus, umziehen und auffellen bei Schneefall und frischen Temperaturen.
Die Einsteiger und die, die etwas gemütlicher unterwegs sein wollten, hatten den Menniggrat als Ziel, die „Profis“ wollten auf den Mariannehubel rauf. Nach kurzer Zeit und den ersten Höhenmetern war die Müdigkeit wie weggeblasen – genauso wie die Flocken von oben. Eintauchen in eine andere Welt! Das wunderschöne Diemtigtal: rechts und links steile Hänge, einsame Almen, beeindruckende Felsen und Gipfel. Und dann zwischendurch sogar ein paar Sonnenstrahlen! Die Spuren im Schnee zeigten, dass wir wohl nicht ganz alleine sind - was am Samstag und Sonntag noch deutlicher werden sollte. Während wir den Gipfel mit Nebel und mystischer Stimmung erlebten, rissen die Wolken pünktlich zur Abfahrt auf und wir konnten die fast unverspurte Abfahrtsvariante zurück ins Tal genießen.
Nach der ersten Tour kamen wir in der Staldenmaadhütte des Schweizer Alpenclubs (SAC), nicht weit vom kleinen Skigebiet Grimmialp entfernt, an. Das war auch der Beginn des „Sozial-Experiments“ am Wochenende! Die Hütte war mit drei Gruppen bis auf die letzte Pritsche ausgebucht. Aber gemeinsames Kochen, Genießen, Trinken und Lachen hat die Toleranz erhöht und für die nötige Bettschwere war ohnehin gesorgt.
Der Samstag war bei Traumwetter für beide Gruppen einer der Höhepunkte, obwohl natürlich auch einige andere Tiefschnee-Fans unterwegs waren – aus guten Gründen! Unsere Ziele bei Sonnenschein und tiefblauem Himmel waren für die gemütlichere Gruppe nun der Mariannehubel und für die Fortgeschrittenen der Gurbsgrat. Auch hier waren noch ein paar wenig verspurte Hänge zu finden und bescherten uns einen traumhaften Tourentag.
Nach einem weiteren gemütlichen Hüttenabend ging es am Sonntag, dank Giovanni als zusätzlichem Guide, aufgeteilt in drei kleine Gruppen, noch auf die Rauflihore und für eine kleine, etwas zügigere Gruppe auf die Bodezehore. Hier erwartete uns ein liebliches Seitental und dank kurzem nochmaligem Aufstieg sogar ein zweiter und fast unverspurter Hang.
Geschafft, aber glücklich ging es dann zurück nach Karlsruhe. Was bleibt, ist ein super Skitouren-Wochenende in schönster Natur mit tollen Leuten – was will man mehr!