Spannendes Tourenwochenende im Kleinwalsertal

Arbeitnehmerfreundlich ging es von Freitagabend bis Sonntag ins nahegelegene Kleinwalsertal in Österreich. Die Anreise gestaltete sich erfreulicherweise nahezu staufrei, sodass wir gegen 20:30 Uhr bei nassem Schneefall in unserem Zielort Mittelberg eintrafen. Die letzten knapp 100 Höhenmeter mussten dann noch zu Fuß zu unserem Domizil, der Wildentalhütte, zurückgelegt werden. In der verschneiten Landschaft verging aber auch diese Zeit schnell, vor allem da unser Gepäck per Schneeraupe transportiert wurde. Nachdem alle zehn Skitourengeher auf die verschiedenen Zimmer in unserer Selbstversorgerhütte aufgeteilt waren, konnte der gemütliche Teil des Abends starten. 
Die Tourenplanung hingegen gestaltete sich weniger entspannt, schließlich hat der Lawinenwarndienst infolge von starken Schneefällen, welche von stürmischem Wind begleitet wurden, die Stufe 4 oberhalb der Waldgrenze ausgerufen. Nichtsdestotrotz wollten wir es am nächsten Morgen mit unserem Hausberg, der Kuhgerenspitze, versuchen. Bei leichtem Schneefall konnten wir am nächsten Morgen pünktlich starten. Spätestens nach der ersten Bachquerung kurz nach dem Beginn der Tour waren auch alle Teilnehmer wach. Anschließend schlängelten wir uns über offene Almwiesen, welche immer wieder durch steilere Waldpassagen unterbrochen wurden, in gemütlichem Tempo bergauf. Eine große Flachpassage bot sich dann für eine ausgedehnte LVS-Übung an. Neben der VS-Suche wurden auch das Sondieren und das systematische Schaufeln trainiert. Im weiteren Verlauf erinnerten kleinräumige Wummgeräusche an den äußerst schwachen Schneedeckenaufbau. Unser Ziel konnten wir aber dennoch über den flachen Gipfelhang erreichen. Die Abfahrt wartete im oberen Bereich mit schönem Pulverschnee auf, welcher später dann aber immer nasser und somit schwerer zu fahren wurde. Dafür schmeckte der Apfelstrudel im Restaurant der Wildentalhütte im Anschluss umso besser. Zum Abendessen wurde gemeinsam eine üppige Portion Spaghetti Bolognese zubereitet, welche ausreichend Energie für den zweiten Tourentag zur Verfügung stellen sollte. Aufgrund der weiterhin angespannten Lawinensituation konnten angedachte Ziele im hinteren Kleinwalsertal leider nicht angesteuert werden. Somit zog es uns am Sonntagmorgen nach Balderschwang. Das heutige Ziel war der Heidenkopf, welcher knapp 700 Höhenmeter oberhalb von Balderschwang liegt. Nach einem kurzem Stück Forstweg ging es schon bald über breite Almflächen bergauf. Insgesamt kamen wir zügig voran und standen bereits nach knapp zwei Stunden vor dem spannenden Gipfelaufbau. Durch einen engen Felsdurschlupf ging es die letzten Meter zu Fuß bis zum Gipfel.
Die anschließende Abfahrt bot wiederum besten Pulverschnee sowie ideal geneigte Skihänge, was den Fahrspaß der Teilnehmer sichtlich erhöhte. Zurück am Auto verrieten die rundum zufrieden dreinblickenden Teilnehmer, dass das Wochenende ein voller Erfolg war. Wir freuen uns jedenfalls jetzt schon auf eine Wiederholung in der nächsten Saison.